Wenn es zwitschert im Steinbruch
Am 4. März lud die Natur.Werk.Stadt im Auftrag der Stadt Graz Vogelliebhaber*innen in den Naturerlebnispark Spielbergweg. Zu Gast war an diesem Montagnachmittag die Biologin und Vogelexpertin Roya Payandeh. Bei frühlingshaftem Wetter und teils klarem, blauem Himmel ging es um die Vogelwelt im Steinbruch. In einer kleinen Gruppe wurde gemeinsam mit der Expertin dem Vogelgesang gelauscht. Mit Ferngläsern konnten die kleinen und größeren gefiederten Besucher*innen bestaunt werden.
Der Kleiber mit seinem markanten „Wiwiwi“ grüßte das melancholisch singende Rotkehlchen. Die Amseln stritten sich um den besten Platz auf der Birkenspitze, die Buntspechte beschwerten sich mit ihrem Zankruf über lästige Artgenossen, die Tannenmeisen heiterten uns mit ihrem „Ziwitziwi“ auf, bevor sie sich die nächsten Koniferensamen zum Abendessen schnappten. Neben Kohlmeisen, Haubenmeisen, Dohlen, Star und Buchfink bekamen wir auch noch drei Stockenten zu Gesicht, die den Steinbruch in sicherer Höhe querten. Durchziehende Arten gibt es in diesem Gebiet der Expertin nach einige – und dass der Steinadler zu den klügsten Vögeln zählt, wurde uns auch verraten. Mit dem fünfsilbigen Gesang der Ringeltauben endete unser Freiluftunterreicht, in dem Frau Payandeh uns auch mit ihrem Können im Bereich der Vogelstimmenimitation beeindruckte. Fazit: Ein kleines, feines Habitat, in dem es zwitschert und einige Vogelarten zu finden sind.
Ein kleines Detail am Rande für alle, die selbst einmal Vögel beobachten möchten: In den frühen Morgenstunden hört und sieht man am meisten. Und ist der Himmel blau, lassen sich die gefiederten Artgenossen leichter bestimmen. Bei grauem Himmel wirken die Vögel immer größer, als sie sind. Das ist eine optische Täuschung, auf die wir von heute an nicht mehr hereinfallen.