Die Natur.Werk.Stadt schützt mit ihren Mitarbeiter*innen die Artenvielfalt.
Lautet der Auftrag: Schutz der Insekten, dann werden Sensen, Rechen und Heugabeln ausgepackt oder auch einmal neue Blühflächen angelegt.
Allein bei der Gruppe der Insekten gibt es in den letzten Jahren einen Rückgang von bis zu 80% in Bezug auf die Artenvielfalt – ein immenses Artensterben. Die Hauptgründe: Verlust der Lebensräume, vor allem durch Versiegelung und Einsatz von Pestiziden.
Neuanlagen von Blühwiesen, Biotoppflegearbeiten sowie gärtnerische Arbeiten erfolgen in Kooperation mit Fachbetrieben und/oder dem Naturschutzbund Steiermark. Eine Konkurrenz zu Gartenbau- und (Land)Wirtschaftsbetrieben ist die Natur.Werk.Stadt nicht.
Geht es um Amphibien, werden im Frühling die Schutzzäune ausgepackt. Diese verhindern, dass die aus ihrer Winterstarre erwachenden Tiere auf dem Weg zu ihren Laichgründen dem Verkehr zum Opfer fallen. Die 50 Zentimeter hohen Zäune stellen für Amphibien ein unüberwindbares Hindernis dar. An Sammelpunkten warten sie dann geduldig in Eimern darauf, von vielen wetterfesten Helfer*innen per Hand über die Straßen transportiert zu werden.
Der Hintergrund: Kröten wie auch Frösche sind wechselwarme Amphibien, die bei milden Temperaturen über +5°C aus ihrer Winterruhe erwachen. Bei den anschließenden Wanderungen zu ihren Laichgründen müssen Kröten häufig stark befahrene Straßen überqueren, auf denen sie ohne den Schutz durch mobile Amphibienzäune zu Tausenden sterben würden. Untersuchungen haben ergeben, dass bei einer Verkehrsdichte von 60 Autos pro Stunde 90 Prozent der Amphibien überfahren werden. Aufgrund ihrer starken Gefährdung sind alle Amphibienarten in Europa streng geschützt.