Beim Naturerlebnispark Spielbergweg können im Herbst einige interessante Veranstaltungen der Natur.Werk.Stadt besucht werden. So auch am letzten Montag im September, wo Melitta Fuchs vom Naturschutzbund Steiermark durch die Flora des ehemaligen Vincke-Steinbruchs führte. Der Herbstbeginn ist vor allem hier spürbar: Die Wilde Möhre, der Natternkopf und die Schafgarbe sind schon verblüht, haben aber bereits Rosetten für das nächste Jahr ausgebildet, erklärte die Botanikerin. Auffällig sind hier die verschiedenen Standorte: Es gibt sowohl nasse und schattige, magere als auch extrem trockene und sonnige Flächen, was einer großen Pflanzenvielfalt optimale Bedingungen bietet.
Auch die invasiven Neophyten waren Thema: Die Teilnehmer*innen lernten die Unterschiede zu den gleichnamigen heimischen Arten wie zum Beispiel der Goldrute kennen, die neben dem Sommerflieder – ebenfalls ein Neophyt – und anderen Pflanzen wie dem Eisenkraut, der Waldrebe, der Nachtkerze oder dem Rotklee auch jetzt noch schön blüht. Übrigens häufig ein Grund, warum gebietsfremde Arten von Imkern als späte Futterpflanzen für Bienen eingeführt wurden, ergänzte Projektleiterin Daniela Zeschko.
Rosmarin-Weidenröschen, Föhre und Pappel wurden unter anderem beim Rundgang durch den Naturerlebnispark als Pionierpflanzen identifiziert – diese sind durch ihre Anpassungsfähigkeit häufig die ersten bei der Besiedelung neuer Lebensräume.
Und es wurde zwischendurch auch kurios: Mit Hohlzahn, Ochsenauge, Wiesenknopf und Jägerbrot lernten die Besucher*innen auch Trivialnamen kennen, die einiges über Aussehen oder Verwendung verraten. Die Veranstaltung war jedenfalls ein voller Erfolg und soll im Frühjahr wiederholt werden.