Rückblick: Wild auf Bienen – ein Workshop

Wild auf Bienen – ein Workshop-Rückblick

Rückblick | 1. September 2025

BARBARA HUDIN

Wildbienen sind die wahren Champions in Österreich, denn hier gibt es noch die meisten Arten Mitteleuropas. Mit dem Bienenexperten Karim Strohriegl erfuhren die interessierten Workshopteilnehmenden am 18.07.2025 im Steinbruch am Spielbergweg viel Neues über die nützlichen Insekten.

Im Fokus stand neben den 430 Arten in der Steiermark und den 700 Arten in Österreich auch der Unterschied zwischen Wild- und Honigbienen. Während fast jedes Kind schon Fakten zu den Honigbienen als wichtige bestäubende und honigliefernde Insekten kennt, steht es um das Wissen über ihre wilden Mitglieder der Bienenfamilie nicht so gut. Dabei sind gerade sie es, die nur spezielle Pflanzen bestäuben und somit zu ihrer Vermehrung und der Erhaltung der Artenvielfalt beitragen. Aus demselben Grund sind Wildbienen stärker bedroht als die Honigbienen, da sie ganz bestimmte Pflanzen zum Überleben brauchen. Häufiges Mähen, das Düngen und Pestizide in der Landwirtschaft sowie der Verlust von Lebensraum bringen Wildbienen in Bedrängnis. Ja, sogar die Honigbienen können zu einer großen Konkurrenz auf der Suche nach Nahrung werden. Denn während Honigbienen in großer Zahl im Bienenstock eines Imkers leben, nisten Wildbienen größtenteils solitär in der Natur. Das bedeutet, sie leben alleine oder wie die Hummel in kleinen Staaten. Sie sind im Sand, in der Erde, im Holz oder in hohlen Stängeln zuhause, wo sie für ihre Brut sorgen. Daher sind sie auf eine naturnahe Umgebung angewiesen. Unterstützen kann man Wildbienen am besten mit einem „wilden Eck“ im Garten und dem Erhalt ihres natürlichen Lebensraumes.

Nach der Einführung ins Thema schwärmten die Teilnehmenden aus, um mit Keschern Wildbienen zu fangen. Wenn das gelang, konnte die Wildbiene zu Anschauungszwecken in eine Becherlupe geschubst werden und Karim Strohriegel offenbarte das Geheimnis, um welche Art es sich handelte und was an ihr besonders war. Dabei sind Wildbienen so vielfältig wie die Natur selbst. Die Kleinsten messen nur 3 mm, die Holzbiene wiederum wird größer als eine Hummel und schimmert ganz violett-schwarz. Wildbienen haben auch verschiedene Augenfarben und stechen selten. Zum Abschluss kamen die Struktur und die besonderen Farben von einigen vorbereiteten Exemplaren unter dem Mikroskop besonders zur Geltung.

Der Workshop zeigte nicht nur, wie wichtig Wildbienen für unser Ökosystem sind, sondern auch, wie spannend es sein kann, sich mit diesen und anderen Insekten näher zu befassen.

Rückblick: Wild auf Bienen – ein Workshop
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