Der Himmel war bedeckt, die Blühwiesen in der Domenico-dell’Allio-Allee standen in voller Blüte und die Sommerhitze war um 16:00 Uhr an ihrem Tageshöhepunkt angekommen – eine Gruppe Naturinteressierter traf sich am 21. Juni im Stadtteil Reininghaus in Graz zum beliebten Blühwiesenspaziergang.
Daniela Zeschko, Projektleiterin der Natur.Werk.Stadt, erklärte den Aufbau und Nutzen einer Blühwiese, wie die Neuanlage einer Blühfläche gelingen kann und welche Arten hier mitten in der Stadt wachsen. Der Natternkopf durfte neben Wegwarten, Schafgarben, Flockenblumen und vielen anderen klassischen Wiesenblumen nicht fehlen. Auch, dass die Natur.Werk.Stadt im Auftrag der Stadt Graz seit 2017 bereits 10.000 m² blühende Flächen angelegt hat, war zu hören. Die bunte Blütenpracht ist im urbanen Raum von doppelter Bedeutung: Einerseits bietet sie Insekten und Kleinsäugern einen wichtigen Lebensraum, andererseits schützt eine intakte, diverse Pflanzengesellschaft den Boden vor Hitze und vor dem Austrocknen. Wie man eine Wiese erhalten kann, was die richtige Mahd zur richtigen Mahd macht und wie das Monitoring der Blühpflanzen an diesem, mit sechs verschiedenen Saatgutmischungen besäten Standort vonstattengeht, war ebenso zu erfahren. Nach eineinhalb interessanten Stunden machten sich jene, die es in der Hitze noch ausgehalten hatten, auf die Suche nach dem Mittleren Wegerich und wurden zum Abschluss fündig.