Die Natur.Werk.Stadt setzt gemeinsam mit dem | naturschutzbund | Steiermark ein Zeichen gegen Littering und hat am Frühjahrsputz teilgenommen. Am 12. Mai waren gleich fünf Gruppen mit mehr als 40 Mitarbeiter*innen in verschiedenen Gebieten in den Grazer Bezirken unterwegs.
Alle hatten ein gemeinsames Ziel: Müll sammeln und die Natur in und rund um die Stadt zum Aufatmen bringen.
Von St. Johann und Paul über den Hauenstein, von Geidorf bis in die Innere Stadt und weiter hin zur Smart City kamen in Summe mehr als 30 Säcke Müll zusammen.
In einem sehr erfreulichen Zustand zeigte sich der Urwald von morgen bei St. Johann und Paul in Wetzelsdorf. Dort wurde nicht nur mit Abstand am wenigsten Müll gefunden, sondern Prof. Gepp vom Naturschutzbund freut sich auch: „Das vom Naturschutzbund initiierte und mit der Stadt Graz umgesetzte „Urwald von morgen“-Projekt: eine Schutzzone, die „außer Nutzung gestellt“ wurde, zeigt nach knapp zehn Jahren große Erfolge und entwickelt sich hin zu einem intakten Ökosystem.“
Auch am Hauenstein in Mariatrost ist die Natur noch in Ordnung, allerdings finden sich dort schon deutliche Spuren und Reste von Festen und geselligem menschlichen Zusammensein.
In Reininghaus, der Inneren Stadt und der Smart City schaffen es die Abfälle oftmals nicht bis in die Mülltonnen. Hier appelliert die Projektleiterin der Natur.Werk.Stadt Daniela Zeschko, an alle Bürger*innen: „Bitte entsorgen Sie Ihren Müll fachgerecht in den Mülltonnen und helfen Sie so mit, unsere Stadt sauber zu halten! Gemeinsam. “
Was besonders in der Inneren Stadt auffällig war: Hunderte und Aberhunderte achtlos weggeworfene Zigarettenstummel. Bis zu 4000 schädliche Stoffe sind in einer Zigarettenkippe zu finden. Ein einziger Stummel kann mit seinem Mix aus Toxinen zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen oder das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen. Beide Bestandteile eines Zigarettenstummels sind umweltschädlich: der Filter und der Tabakrest. Zigarettenfilter werden von vielen als harmlose Baumwollstückchen angesehen. Sie bestehen aber aus Celluloseacetat: ein schwer abbaubarer Kunststoff. Es dauert viele Jahre, bis die Filter zerfallen. Bei jährlich 4,5 Billionen (4.500.000.000.000!) neuen Zigarettenstummeln summiert sich das zu unvorstellbaren Summen an Schadstoffen, die auf unsere Umwelt einwirken.
Möglich ist dieses umfangreiche Tun mit dem Naturschutzbund nur durch das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt Natur.Werk.Stadt, das von der StAF (Steirische Arbeitsförderungsgesellschaft) ermöglicht wird, mit finanzieller Unterstützung vom AMS Steiermark, dem Land Steiermark (Ressorts Soziales und Naturschutz) sowie dem Europäischen Sozialfonds. Die Müllsäcke und Handschuhe stellte die Abteilung 14 Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Landes Steiermark zur Verfügung, die Holding Graz übernahm die Abholung der gefüllte Säcke.