Rückblick: Flora im Steinbruch

Im Naturerlebnispark Spielbergweg können auch heuer wieder – von der Stadt Graz finanzierte – interessante Veranstaltungen besucht werden. So auch am 22. April, als Melitta Fuchs vom Naturschutzbund Steiermark gemeinsam mit Daniela Zeschko von der Natur.Werk.Stadt durch die Flora des Naturerlebnisparks Spielbergweg führte. Der Frühling ist kalendarisch zwar da, in puncto Wetter gestalteten sich die vergangenen Wochen aber eher winterlich. Das spürt auch die Vegetation: Natternkopf, Johanniskraut, Nachtkerzen und viele andere Blühpflanzen lassen sich nur anhand alter Fruchtstände und keiner neuer Triebe erkennen. Blütenreich gestaltet sich das Bild in diesem April im Steinbruch also noch nicht. Deswegen widmete sich die Botanikerin Melitta Fuchs verstärkt den Bäumen, der Pioniervegetation und dem Areal an sich. Auffällig sind hier die verschiedenen Standorte: Es gibt sowohl nasse und schattige, magere als auch extrem trockene und besonnte Flächen, was einer großen Pflanzenvielfalt optimale Bedingungen bietet.

Das Rosmarin-Weidenröschen zeigte uns nur seine ersten Blätter; Föhre, Birke und Pappel wurden unter anderem beim Rundgang durch den Naturerlebnispark als Pionierpflanzen identifiziert – diese sind durch ihre Anpassungsfähigkeit häufig die ersten bei der Besiedelung neuer Lebensräume.

Ein Besucher entdeckte dann doch noch blühende Pflanzen: die Gundelrebe. Kurz darauf machte Melitta Fuchs auf das Schöllkraut und Walderdbeeren aufmerksam. Im Gespräch mit Daniela Zeschko wurde klar, dass es auch eine Menge Scheinerdbeeren in der Nähe des Eingangs gibt. Diese blühen aktuell gelb und sind so gut von den essbaren Erdbeeren zu unterscheiden. Die Wildtiere, die sich im alten Steinbruch tummeln, werden bei der Ernte der leckeren Beeren wieder die Nase vorne haben.

Auch die invasiven Neophyten waren Thema: Die Teilnehmer*innen lernten hier, woran man diese erkennen kann und warum sie problematisch für unsere Vegetation sind.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wird im Spätsommer oder Herbst wiederholt werden.
Zusätzliche Infos zu folgenden Veranstaltungen finden Sie hier.

Rückblick: Flora im Steinbruch
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