Eine weitere Entwicklung erfordert die Aufmerksamkeit aller Menschen, denen der Schutz der hiesigen Fauna und Flora wichtig ist: die Vereinnahmung von Naturräumen durch invasive Neophyten. Invasive Neophyten sind Pflanzen, die in der jeweiligen Region ursprünglich nicht anzutreffen waren und die Tendenz haben, die heimische Vegetation teilweise zu verdrängen. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass auch manche Zierpflanzen eine starke Tendenz zum Verwildern aufweisen und somit – begünstigt durch die Klimaerwärmung – ebenfalls invasiv werden können. Information ist der Schlüssel zur Eindämmung dieser Pflanzen in Wald, Flur und Garten. In der Region Voitsberg ist die Zahl der invasiven Neophyten in den vergangenen Jahren stark angestiegen; es gibt große Bestände an Bärenklau, Springkraut und Staudenknöterich. Die Eindämmung dieser invasiven Neophyten beginnt idealerweise im eigenen Garten; das für das Erkennen und den Umgang mit der jeweiligen Spezies erforderliche Wissen wird auf der Website der Naturschutzabteilung des Landes Steiermark bereitgestellt.

Auch in diesem Bereich ist das Team der Natur.Werk.Stadt im Einsatz: Geschulte Mitarbeiter*innen nahmen im Jahr 2020 die entsprechenden Bestände mithilfe der frei verfügbaren Weltenbummler-App auf und setzten auch erforderliche Gegenmaßnahmen. Die Weltenbummler-App ist eine steirische Entwicklung, die auf einfache Weise ermöglicht, neu angesiedelte Pflanzen- und Tierarten sowie deren Verbreitung zu erfassen; bereits bestehende Daten werden auf diese Weise laufend aktualisiert.

Im Zuge des Projektes entstand auch eine umfangreiche Dokumentation der „Begehungen und Beobachtungen über die Ausbreitung gebietsfremder Pflanzen im Bezirk Voitsberg“, die Sie hier lesen können.

Außerdem bietet die Natur.Werk.Stadt laufend Workshops, Exkursionen und Präsentationen zu diesem Thema an, unter anderem bei Veranstaltungen im Freilichtmuseum Stübing.

Auch Mag.a Ursula Lackner, unsere steirische Landesrätin für Umwelt, Klimaschutz, Energie, Regionalentwicklung und Raumordnung, bedankte sich bei ihrem letzten Besuch bei allen Beteiligten für den Einsatz und die Initiative.

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